Ursachen der übermäßigen Schweißproduktion
Die Schweißbildung bei körperlicher Anstrengung oder mentaler Belastung ist ganz normal und dient dem Körper als natürliche Klimaanlage. Einige Menschen leiden jedoch an einer übermäßigen Schweißbildung, einer Hyperhidrose, wie krankhaftes Schwitzen auch bezeichnet wird. Welche Form einer Hyperhidrose vorliegt und welche Behandlungsmöglichkeiten es für den Betroffenen gibt, lässt sich bei einem Arzt abklären.
Normales Schwitzen und krankhaftes Schwitzen
Bei starker körperlicher oder psychischer Anstrengung, in Ausnahmesituationen oder bei Wut und Angst schwitzt man stärker und neigt zur punktuellen oder zur flächendeckenden Schweißbildung. Vor allem unter den Achseln, an den Fußsohlen und Händen sowie auf der Stirn bildet sich sichtbarer Schweiß. In diesem Fall ist das Schwitzen ganz normal. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion auf einen Ausnahmezustand, Schweißbildung sorgt für die Regulierung der Körpertemperatur. Wenn der Körper jedoch übermäßig Schweiß produziert, ohne dass es einen Grund gibt, spricht man von Hyperhidrose oder krankhaftem Schwitzen. Beispielsweise, wenn weder hohe Temperaturen herrschen noch körperliche Aktivitäten oder Stress als Ursache für das Schwitzen in Frage kommen. Hyperhidrose kann in generalisierter und lokalisierter Form auftreten. Bei Betroffenen, die am ganzen Körper übermäßig schwitzen, spricht man von generalisierter Hyperhidrose. Tritt die übermäßige Schweißproduktion hauptsächlich an einer bestimmen Körperstelle, beispielsweise unter den Achseln, auf, spricht man von einer lokalisierten Hyperhidrose. Weiterhin kann starkes Schwitzen allein (primäre Hyperhidrose) oder als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung (sekundäre Hyperhidrose) auftreten. Die Ursachen einer primären Hyperhidrose sind bislang nicht bekannt.
Schwitzen als Krankheit – belastend für Betroffene
Krankhaftes Schwitzen ist für Betroffene sehr belastend. Sowohl die Schweißflecken als auch der Geruch sind unangenehm und führen wiederum zu Stress. Es entsteht ein Teufelskreis aus Angst und Schwitzen, der die Lebensqualität von Betroffenen erheblich einschränkt. Eine Hyperhidrose Behandlung erweist sich vor allem für Patienten, die unter der sogenannten axillären Form dieser Erkrankung leiden, als hilfreich. Die Möglichkeiten sollten zunächst mit einem Arzt durchgesprochen werden. Tritt eine starke Schweißbildung plötzlich und vorübergehend auf, kann dies ein Anzeichen für eine anderweitige Erkrankung sein und sich als Begleiterscheinung zeigen. Liegt eine primäre Hyperhidrose vor, die ohne anderweitige Erkrankungen ensteht, können diverse Maßnahmen ergriffen werden. In extremen Fällen kann auch ein operativer Eingriff Besserung bringen.